Hecken sind zu Recht eine sehr beliebte Art der Grundstücksbegrenzung. Die natürlichen Zäune bieten einen perfekten Sicht- und Windschutz für den Garten und sind zugleich sehr schön anzusehen. Eine Voraussetzung dafür ist aber die richtige Pflege. Nur, wenn die Sträucher regelmäßig gestutzt werden, können sie dicht wachsen und ihre Form bewahren. Ist eine Hecke einmal richtig geschnitten, braucht sie gar nicht mehr viel Pflege und behält lange Zeit ihre Form. Mit unseren Tipps wird Ihre Hecke zum Blickfang.
Wann ist die beste Zeit zum Hecken schneiden?
Grundsätzlich muss eine Hecke nur einmal pro Jahr zurückgeschnitten werden. Wann der beste Zeitpunkt für das Schneiden einer Hecke ist, hängt von der Pflanze ab. Hecken mit einem hohen Anteil an Gehölz, wie z.B. Rosen, Beerensträucher oder Jasmin, sollten unbedingt zweimal pro Jahr, d.h. im Herbst und im Frühling gestutzt werden. Während im Herbst ein recht radikaler Schnitt erfolgt, werden die Pflanzen im Frühling in Form gebracht. Wenn sie übermäßig gut gedeihen, ist ein sanfter Schnitt zwischendurch sehr zu empfehlen, damit sie nicht wuchern und die Form verlieren.
Egal, ob im Frühjahr, Sommer oder Herbst – beim Schneiden kommt es auch auf die richtige Zeit an. So sollten Hecken z.B. niemals an zu heißen Tagen bzw. bei starker Sonneneinstrahlung geschnitten werden. Die angeschnittenen Äste und Triebe können schnell austrocknen und das Wachstum wird gehemmt. Im schlimmsten Fall können die Sträucher sogar kaputtgehen.
Stattdessen sollte die Gartenarbeit am frühen Morgen oder in den späten Abendstunden erledigt werden, am besten vor einem Regentag.
Was ist beim Frühjahrsschnitt zu beachten?
Sofern es die Schneelage erlaubt, sollte ein erster Heckenschnitt im Garten schon im Frühjahr erfolgen, spätestens bis zum Johannistag (24. Juni) sollten die Gartenarbeiten erledigt sein. Wenn möglich, wird die Hecke bis dahin am besten zweimal geschnitten, nämlich einmal im März und dann wieder im Frühsommer. Schon beim ersten Mal wird das Gebüsch auf die gewünschte Größe zugeschnitten. Im Idealfall ist die Pflanze noch nicht grün oder sie beginnt erst, auszutreiben.
Motiviert von der Frühlingssonne und dem frischen Schnitt wird sie sich schnell regenerieren und neue Austriebe entwickeln, sodass sie schon innerhalb von zwei Wochen saftig grün sein wird, wie es z.B. beim Buchsbaum der Fall ist. Nach diesem ersten Grundschnitt kann die Hecke ca. 1 Monat später nochmals in Form gebracht werden, indem schneller wachsende Triebe gekürzt werden. Dadurch, dass die Frühjahrsblüte vorbei ist, wird der Strauch weniger schnell wachsen und der Schnitt bleibt lange Zeit erhalten.
Was ist beim Herbstschnitt von Buchsbaum und Co. zu beachten?
Mit dem Herbstschnitt wird die Hecke auf den Winter vorbereitet. Es handelt sich deshalb nicht um einen Formschnitt, sondern um einen Pflegeschnitt. Dazu gehört, dass seitlich abstehende Äste und abgestorbene Pflanzenteile abgeschnitten werden. Außerdem sollten die Heckenpflanzen von abgestorbenem Laub, das sich im unteren Pflanzenbereich sammelt, befreit werden, damit es unter der Schneedecke nicht faulen kann. Diese Arbeiten sind vor allem bei freistehenden Hecken, wie z.B. Rosen oder Flieder zu empfehlen. Wenn die Hecken nicht sehr dicht wachsen bzw. nicht wintergrün sind und eher an Sträucher erinnern, sollten sie als Schutz vor dem Schnee zusammengebunden werden. Bei jungen Hecken oder freistehenden Heckenpflanzen ist auch ein Winterschutz zu empfehlen, z.B. indem sie in ein Sachleinen eingewickelt werden.
Bei buschig wachsenden Hecken ist es hilfreich, wenn in die Hecke in regelmäßigen Abständen am Boden ein Loch geschnitten wird. Das dient dazu, dass die kalte Winterluft durziehen und absinken kann und sie sich nicht in der Hecke bzw. im Garten staut.
So gelingt ein schöner Heckenschnitt in Ihrem Garten
Die Heckenform ist Geschmackssache. Am einfachsten sind rechteckige Hecken, optisch sehr ansprechend sind nach oben hin abgerundete Hecken. Vor allem dann, wenn es sich um den allerersten Schnitt handelt, kann das Zurechtstutzen zu einer Herausforderung werden. Um einen wild wuchernden, natürlichen Gartenzaun das erste Mal zu schneiden, gibt es einige hilfreiche Tipps:
Zunächst einmal ist es ratsam, dafür eine elektrische Busschere oder Heckenschere zu verwenden, die großflächig schneidet. Damit die Hecke gerade wird, sollten Sie sich einen Orientierungspunkt schaffen. Eine beliebte Methode ist das Spannen von Schnüren. Einfach das eine Ende der Schnur am Ende der Hecke anbringen und bis zum nächsten Ende ziehen und dort festmachen. Um sie richtig auszurichten, verwenden Sie eine Wasserwaage. Ist die Schnur gerade, kann die Heckenschere oberhalb von ihr entlanggeführt werden. Beim Schneiden der Seiten sollten Sie die Schere in großflächigen, kreisenden Bewegungen am Rand der Hecke entlangführen. Auch hier kann eine Richtschnur oder ein Brett zur Führung hilfreich sein.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den ersten Schnitt?
Bis eine Hecke dicht wächst und einen Sichtschutz bildet, kann einige Zeit vergehen. Geduld ist gefragt, ebenso wie die richtige Pflege von Anfang an. Dazu gehört, dass die Pflanze nach dem ersten Anlegen und einer Ruhephase, in der sie Wurzeln schlagen kann, das erste Mal zurückgeschnitten wird. Besonders zu empfehlen ist dieser erste, frühe Schnitt bei Buchen, Weißdorn oder Kirschlorbeer.
Wie wird die Hecke dick und buschig?
Damit der natürliche Gartenzaun einen perfekten Sichtschutz abgibt, muss er entsprechend gepflegt werden. Dazu gehört, dass Löcher und Lücken geschlossen werden. Vor allem bei Laubhölzern ist der Grund für Löcher oftmals eine zu geringe Belichtung. Wenn die umliegenden Äste ein wenig zurückgestutzt werden, können die verkümmerten Triebe wieder mehr Sonnenlicht bekommen und schneller gedeihen.
Auch für größere Lücken gibt es einen hilfreichen Trick. Indem zwischen den Löchern dünne Holzstäbe angebracht und daran mit einer Schnur die Äste der benachbarten Sträucher gebunden werden, wird die Wuchsrichtung beeinflusst. Indem die Triebe leicht gestutzt werden, wird eine neue Verzweigung angeregt und die Lücke wird sich bald schließen.
Allgemein ist zu empfehlen, dass für das Arbeiten nur scharfe Heckenscheren verwendet werden und ein sauberer Schnitt erfolgt. Stumpfe Klingen können die Schnittstelle faserig ausfransen, wodurch sie schneller austrocknen kann.
Was bedeutet es, eine Hecke auf den Stock zu setzen?
Diese relativ radikale Schnittform ist bei Bäumen und Sträuchern notwendig, deren Triebe aus dem alten Stumpf, d.h. Stock, austreiben. Die Heckenpflanzen müssen um ca. zwei Drittel ihrer eigentlichen Größe gekürzt werden. Da diese Art der Pflanzenpflege einem Kahlschlag gleicht, wird sie nur selten angewendet. Eine Hecke sollte nur ca. alle 8 Jahre auf den Stock gesetzt werden und auch nur dann, wenn sie nicht mehr schön wächst und eine komplette Regeneration notwendig wird. Bis sie sich wieder vollständig erholt hat, können einige Jahre vergehen. Trotzdem lohnt es sich, da sie dann wieder in vollem Saft stehen kann.
Damit die Grundstücksgrenze nicht zum Streitfall wird
Hecken sind eine sehr beliebte Variante, um sein Grundstück abzugrenzen und vor neugierigen Blicken zu schützen. Was viele Fans dieser natürlichen Umzäunung nicht wissen ist, dass es in der Schweiz gesetzliche Regelungen zum Hecken schneiden gibt. Die Hecke darf nur eine bestimmte Höhe haben, außerdem wird vorgeschrieben, in welchem Abstand die Pflanzen gesetzt werden sollen. Die verbindlichen Richtlinien sind von Kanton zu Kanton unterschiedlich. Deshalb sollte sich jeder Gartenbesitzer am besten bereits vor dem Pflanzen im jeweiligen Kanton darüber informieren, welche Vorschriften einzuhalten sind. Allgemein gilt, dass die Hecke mindestens einmal pro Jahr zurückgeschnitten werden muss.
Um jeglichen Ärger zu vermeiden, muss auch das Schweizer Natur- und Heimatschutzgesetz beachtet werden. Hecken sind beliebte Brutstätten für einheimische Vögel. Um sie zu schützen, darf in der Zeit zwischen dem 01. März und dem 30. September kein Radikalschnitt erfolgen. Die Pflanzen dürfen geformt, aber nicht zu stark gestutzt werden.
Der grüne Zaun für Ihren Garten
Das Schneiden einer Hecke macht weniger Arbeit, als man denkt und kann im Zuge der Arbeit im Garten schnell verrichtet werden. Abgesehen von dem Rückschnitt im Frühjahr und das Einwintern im Herbst müssen während des Jahres nur ab und zu die Spitzen der Pflanzen nachgeschnitten werden und schneller wachsende Triebe zurückgestutzt werden. Die Arbeit lohnt sich immer, da ein natürlicher Zaun eine sehr effektive Begrenzung ist, ohne dabei eingrenzend zu wirken.